Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und Telekom schließen Glasfaservertrag für knapp 39 Millionen Euro ab


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01
2021

„Meilenstein in die digitale Zukunft“: Schnelles Internet für rund 7.000 Haushalte im Kreis

„Dieser Vertrag bringt unseren Landkreis in die Zukunft“, sagte Landrat Marko Wolfram heute bei der gemeinsamen Unterzeichnung des Vertrages zum Breitbandausbau mit Rainer Frank und Helge Frisch von der Deutschen Telekom GmbH. „Dies ist ein Meilenstein in die digitale Zukunft unseres Landkreises“, betonte Wolfram und bedankte sich bei den anwesenden Bernhard Schanze, Fachbereichsleiter Finanzen und zentrale Dienste, und Frank Rehbaum, Fachberater der Wirtschaftsförderagentur, für die „jahrelangen, umfangreichen Vorbereitungen, damit dieses Vorhaben nun endlich umgesetzt werden kann“.

Die Deutsche Telekom GmbH hat die öffentliche Ausschreibung für den Netzausbau im Landkreis gewonnen. Damit können rund 7.000 Haushalte künftig mit maximalem Tempo im Internet surfen. Die Anschlüsse bieten eine Geschwindigkeit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde beim Herunterladen. Beim Heraufladen sind es bis zu 200 Megabit pro Sekunde. Damit haben die Bürgerinnen und Bürger den schnellsten Anschluss für Streaming, Gaming und Homeoffice gleichzeitig. Die Telekom wird knapp 2.000 Kilometer Glasfaserkabel bis ins Haus verlegen, mehr als 200 Kilometer Tiefbauarbeiten durchführen und ca. 250 neue Netzverteiler aufstellen.

Im Dezember 2020 hatte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee den Bescheid zur Kofinanzierung des Freistaates für den Breitbandausbau im Landkreis in Höhe von rund 14,3 Millionen Euro überbracht. Damit werden Bundesmittel in Höhe von 24,5 Millionen Euro ergänzend finanziert. Der Infrastrukturausbau im Landkreis wird somit mit insgesamt rund 38,8 Millionen Euro durch Bund und Land gefördert. Die Mittel teilen sich auf die zwei Projektgebiete auf. Die Inbetriebnahme erfolgt sukzessiv nach Bauabschnitten, wobei die Maßnahme bis Ende 2024 abgeschlossen sein soll.

„Das Internet ist für Familien und Unternehmen heute unverzichtbar“, sagte Marko Wolfram, Landrat des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt. „Nur der Landkreis, der eine gute Infrastruktur besitzt, kann sich erfolgreich um die Ansiedlung von Familien und Unternehmen bemühen.“ „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Angebot den Landkreis überzeugen konnten“, sagte Regionalmanager Helge Frisch.

Im Fördergebiet Nord mit Bad Blankenburg, Königsee, Uhlstädt-Kirchhasel und Remda-Teichel werden 49 Kilometer Tiefbau realisiert. Dabei werden 350 Kilometer Glasfaser und 59 Kilometer Leerrohre neu geschaffen. Nach Ende der Maßnahme werden 1.550 Haushalte, 149 Unternehmen und 8 Schulen zuverlässig mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s versorgt. Mehr als 80 Prozent der Anschlüsse im Projektgebiet werden nach Ende der Maßnahme mit 100 Mbit/s oder mehr versorgt. Hier beträgt der Landeszuschuss 2,7 Millionen Euro, 6,3 Millionen Euro zahlt der Bund.

Im zweiten Projektgebiet wird die Breitbandinfrastruktur in Saalfeld, Unterwellenborn, Altenbeuthen, Drognitz, Hohenwarte, Kaulsdorf, Leutenberg, Allendorf, Bechstedt, Königsee, Schwarzburg, Döschnitz, Rohrbach, Sitzendorf, Cursdorf, Deesbach, Stadt Schwarzatal, Unterweißbach und Katzhütte ausgebaut. Dabei werden 1.369 Kilometer Glasfaser und 263 Kilometer Leerrohre verlegt. Nach Ende der Maßnahmen werden 5.225 Haushalte und 548 Unternehmen sowie die Klassen von 20 Schulen über einen Breitbandanschluss mit mindestens 50 Mbit/s versorgt. Rund 11,6 Millionen Euro zahlt der Freistaat zur Deckung der Wirtschaftlichkeitslücke, 18,2 Millionen Euro kommen vom Bund.

Die Telekom startet nun mit der Feinplanung für den Ausbau, holt eine Vielzahl von Baugenehmigungen ein und beginnt mit den Ausschreibungen der ausführenden Fachfirmen. Sobald Leitungen verlegt und Verteiler aufgestellt sind, erfolgt die Dokumentation und die Anbindung an das Netz der Telekom. Anschließend können die Kunden die neuen Anschlüsse buchen.
Damit die Telekom zügig ausbauen kann, benötigt sie die Unterstützung der Eigentümer der Immobilien. „Für den Anschluss an das schnelle Netz brauchen wir das schriftliche Einverständnis des Eigentümers. Sonst dürfen wir sein Gebäude nicht mit Glasfaser anschließen.“ Die Telekom und der Landkreis kontaktieren deshalb die Eigentümer direkt, sobald die notwendigen Kontaktdaten ermittelt wurden. „Glasfaser gibt es nur gemeinsam“, sagt Regionalmanager Helge Frisch, deshalb sei die Zusammenarbeit von Telekom, Landkreis, aber auch den Bürgermeistern vor Ort wichtig, so auch im Rahmen von Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger.

Mit Kreistagsbeschluss vom 13. Dezember 2016 übernahm der Landkreis von einer Mehrzahl an Gemeinden des Landkreises die Aufgabe, den Breitbandausbau zu realisieren. Wegen der Gesamt-größe des Gebietes wurden zwei Projektgebiete gebildet. Erste Fördermittelbescheide hatte es bereits 2017 gegeben, damals änderte der Bund jedoch seine Ausbaustrategie hin zum Glasfaserausbau bis zum Haus.


Carolin Dudkowiak
Presse- und Kulturamt
Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt


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